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  2. Kautschuk – die Grundlage für elastomere Bodenbeläge

Herstellung

Kautschuk (Synthese- oder seltener Naturkautschuk) ist das Ausgangsmaterial der elastomeren Bodenbeläge. Kautschuk-Bodenbeläge überzeugen durch die nachhaltigen Inhaltsstoffe.
Dank der natürlichen Elastizität von Kautschuk kann auf den Einsatz von Weichmachern verzichtet werden. Durch Vulkanisation werden die Bodenbeläge dauerelastisch. Ebenfalls werden Kautschukbeläge ohne PVC oder Schwermetalle hergestellt. Stattdessen sind Inhaltsstoffe wie Kalk, Staub und natürliche Mineralien neben Farbpigmenten in Kautschuk Bodenbelägen enthalten.

Unter Wärme und Druck wird die entstandene Masse über einen Kalander (Walze) zu Bahnen gezogen. Anschließend werden zur Stabilisierung die Bahnen mit einem elastischen Material hinterklebt. Alternativ wird die Masse in Formen zu Fliesen gebacken. Daraufhin folgt die Vulkanisation, die Umwandlung der plastischen in eine elastische Masse. So erhält das entstandene Gummi seine elastomeren Eigenschaften, formfest, jedoch elastisch verformbar. Die Oberfläche bleibt unbehandelt.

Arten

Kautschuk-, Gummi- oder Elastomerbodenbeläge bezeichnen den gleichen Bodenbelag. Bahnen, Fliesen, Platten mit unterschiedlichen Oberflächen: glatt, strukturiert, geraut, gerillt, genarbt oder geriffelt und mit Noppen in 1,8 mm und 4 mm Dicke.

Eigenschaften

Schmutzunempfindlich, zigarettenglutbeständig, schwer entflammbar (Bfl-1), hohe Strapazierfähigkeit, widersteht hohen mechanischen Belastungen, keine Beschädigung der Oberfläche bei kurzer Einwirkung von Lösemitteln, Ölen und Fetten sowie verdünnten Säuren oder Laugen.

Einsatzbereiche

Verwaltungsbau, Wohnbau, Krankenhäuser, Industriebau, pharmazeutische Industrie, Bahnhofshallen, Flughäfen, Schulen, Sporthallen; mit Ausnahmegenehmigung in Bereichen, in denen keine brennbaren Stoffe vorkommen.

Lebensdauer

Abhängig von der Beanspruchung: bis zu 40 Jahre.

Reinigung

Unterhaltsreinigung: Kehren, Saugen, Feuchtwischen, dem Wasser nur alkalische Pflegemittel mit einem pH-Wert unter 12 beigeben. Grundreinigung: bei Fliesen empfohlen, um anhaftende Trennmittel der Pressformen rückstandslos zu entfernen. Erhöhter Pflegeaufwand bei hellen Fliesen.

Verlegeart

Bahnen stehend in Rollen lagern, Platten paarweise Ober- beziehungsweise Unterseite aufeinanderliegend lagern. Vor der Verlegung sind elastomere Bodenbeläge zur Akklimatisierung bei einer Raumtemperatur von 18 °C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von maximal 75 % mindestens 24 Stunden zu lagern. Während der Verlegung und mindestens drei Tage vor und sieben Tage nach der Fertigstellung sollten folgende raumklimatische Bedingungen eingehalten werden: Lufttemperatur 18 °C, Bodentemperatur mindestens 18 °C, relative Luftfeuchtigkeit 40 % bis 65 %, maximal 75 %.

Kautschuk

Die Bahnen werden 3 cm überlappend ausgelegt. Beschnitt der Bahnenkante: 2 cm. Bei der Verlegung sollte Dispersionsklebstoff verwendet werden. In diesem Fall sollten die Nähte thermisch verfugt werden, genauso bei elastomeren Bodenbelägen mit Schaumunterschicht und bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen. Eine Verfugung ist bei Belägen ohne Schaumunterschicht nicht unbedingt erforderlich. Eine thermische Verfugung sollte nach Abbinden des Klebers stattfinden. Vor dem Verkleben von Platten sollten diese vollflächig ausgelegt werden.

Sanierung

Im Laufe der Zeit kann vor allem in stark strapazierten Bereichen die Oberflächenversiegelung verringert bzw.beschädigt werden. Um die Reinigung zu erleichtern, den Boden zu schützen und optisch zu erneuern, ist eine rechtzeitige Sanierung erforderlich. Die Sanierungs- u. Versiegelungsarbeiten sind durch einen geschulten Fachbetrieb durchzuführen.

Vorbereitung des Untergrunds

Eben, fest, rissfrei, trocken. Dichte, nicht saugfähige Untergründe flächendeckend mit 2 mm bis 3 mm zementgebundener Spachtelmasse vorbereiten, wenn Dispersionsklebstoff verwendet wird.

Normen

  • DIN EN 685
  • DIN EN 1816
  • DIN EN 1817
  • DIN EN 12199 E
  • DIN EN 12466
  • DIN EN 14041
  • DIN EN 14521
  • DIN EN 14259
  • DIN EN 1903
  • DIN 18365
  • DIN 1960
  • DIN 1961
  • DIN 18299
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